Die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine häufige, aber unterdiagnostizierte Erkrankung, die aufgrund langfristiger Lungenschäden anhaltende Atembeschwerden verursacht. Die COPD betrifft häufig Raucher mittleren und höheren Alters und umfasst Erkrankungen wie das Emphysem und die chronische Bronchitis, die sich mit der Zeit zunehmend verschlimmern. Obwohl es derzeit keine Heilung für die COPD gibt, können eine frühzeitige Erkennung und Behandlung die Symptome erheblich lindern. In diesem Blog gehen wir darauf ein, was die COPD ist, welche Symptome, Ursachen und Erkennungsmethoden sie hat, sowie wichtige Fragen, die Sie dem Patienten bei der Beurteilung eines potenziellen Falls stellen sollten.
In diesem Blog erfahren Sie:
Die chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine unheilbare, fortschreitende chronische Lungenerkrankung.
Die COPD ist eine Kombination aus mehreren Erkrankungen; die chronische Bronchitis und das Emphysem sind die bekanntesten. Sie haben ähnliche Symptome, betreffen aberunterschiedliche Teile der Lunge. Die chronische Bronchitis betrifft die Atemwege (die Röhren, durchdie Luft in die und aus der Lunge strömt), während das Emphysem die Alveolen (die Luftsäcke amEnde der Atemwege) betrifft, wodurch deren Wände einreisen. Dadurch entstehen größere Lufträume,wodurch weniger Sauerstoff in den Blutkreislauf gelangt.
Im Jahr 2020 wurde die weltweite Prävalenz von COPD auf 480 Millionen Fälle geschätzt. [4] Die COPD wird unterdiagnostiziert und dies sollte sich aus mehreren Gründen ändern. Erstens ist die COPD die vierthäufigste Todesursache weltweit. [5] Zweitens kann eine frühzeitige Behandlung die Symptome erheblich lindern.
Der Patient leidet zunehmend unter Atemproblemen und einer Einschränkung des Luftstroms. Bei zahlreichen Patienten kann chronischer Husten (mit oder ohne Auswurf) bereits Jahre vor der Einschränkung des Luftstroms auftreten. Weitere Symptome sind ein Engegefühl in der Brust, Müdigkeit sowie chronische und fortschreitende Kurzatmigkeit (Dyspnoe).
Differentialdiagnosen sollten in Betracht gezogen werden. Kurzatmigkeit und Husten können zum Beispiel auch Symptome von COVID-19, einer Lungenentzündung oder Asthma sein. [6] [7]
Der wichtigste vermeidbare Risikofaktor ist das Rauchen. Weitere Ursachen sind umweltbedingte oder berufliche Exposition gegenüber Reizstoffen, extreme Hitze oder Kälte sowie genetische Bedingungen: ein Mangel an dem Protein Alpha-1-Antitrypsin (AAT) beeinträchtigt die Fähigkeit des Korpers, dieses Protein zu produzieren, das die Lungen schützt.
Auslöser fur COPD-Exazerbationen: virale oder bakterielle Infektionen in der Hälfte der Fälle und Umweltfaktoren in der anderen Hälfte.
Der Patient sollte nach seiner Familienanamnese, den Ursachen/Risikofaktoren und der Entwicklung der Symptome befragt werden.
Der modifizierte Fragebogen des British Medical Research Council (mMRC) bewertet die Atemnot – von Grad 0 (Atemnot nur bei anstrengender Tätigkeit) bis Grad 4 (Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten, einschließlich der Fähigkeit, das Haus zu verlassen). Der COPD Assessment Test (CAT) bewertet die Auswirkung der COPD auf das Alltagsleben des Patienten mit Punktwerten von 0 bis 40.
Wenn ein Patient eine bestimmte Punktzahl erreicht, wird er oder sie zu einer Spirometrie-Untersuchung geschickt.
Unten finden Sie einen kurzen, aber sehr nützlichen Fragebogen der HAS (Haute Autorité de Santé), einer unabhängigen Gesundheitsbehörde in Frankreich. Er besteht nur aus 5 Fragen. [8]
Husten Sie oft (jeden Tag)?
Haben Sie oft produktiven Husten oder husten Sie Schleim ab?
Werden Sie schneller kurzatmig als andere in Ihrem Alter?
Sind Sie älter als 40?
Sind Sie ein aktueller oder ehemaliger Raucher – oder waren Sie an Ihrem Arbeitsplatz über längere Zeit oder wiederholt Gasen, Staub, Rauch oder Dämpfen ausgesetzt?
Bei 3 positiven Antworten verlangt die HAS eine Spirometrie-Untersuchung.
Die Spirometrie dient zur Messung der Einschränkung des Luftstroms. Sie ist wichtig, um die COPD im Frühstadium zu entdecken, d. h. bevor erkennbare Symptome auftreten. Dabei werden Bronchodilatatoren (Medikamente zur Entspannung der Bronchialmuskulatur) eingesetzt, damit die Luft leichter durch die Lunge strömen kann. [9]
Die offizielle Diagnose einer COPD wird gestellt, wenn der FEV1/FVC-Wert nach Verabreichung von Bronchodilatatoren <0,70 beträgt; dies zeigt eine anhaltende Einschränkung des Luftstroms. [11]
Der FEV1/FVC-Wert (FEV1: exspiratorische Einsekundenkapazität; FVC: forcierte Vitalkapazität) nach Verabreichung von Bronchodilatatoren zeigt den Schweregrad der Atemwegseinschränkung an. Auf Grundlage dieses Werts teilen die Richtlinien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) die Patienten in vier Kategorien ein [10]:
Die größte Herausforderung bei COPD in der Primärversorgung besteht darin, die Krankheit im Frühstadium zu erkennen, bevor sie zu einer schwer belastenden Erkrankung wird. Dies kann durch die Identifizierung von Risikopatienten, insbesondere Rauchern, und durch den Einsatz von Spirometrie-Tools und Protokollfragebögen zur Krankheitserkennung erreicht werden.
Das MESI mTABLET SPIRO ist ein portables digitales Spirometrie-Tool mit Selbstkalibrierung, mehreren Messmodi und zahlreichen Parameterberechnungsoptionen. Es lässt sich problemlos mit der Protocol-App kombinieren, die Sie bei der Untersuchung durch verschiedene COPD-Fragebögen führen kann. Das spart Zeit und gewährleistet ein konsistentes Versorgungsniveau für alle Risikopatienten.