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Die periphere arterielle Verschlusskrankheit: Ein Leitfaden für Allgemeinmediziner


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Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine gefährliche und sehr oft ungemerkte Erkrankung, von der Millionen Menschen weltweit betroffen sind. Dieser Blog ist als Kurzleitfaden für Allgemeinmediziner und andere medizinische Fachkräfte konzipiert. Es enthält globale und einige lokale Statistiken zur PAVK-Prävalenz, stellt PAVK-Risikogruppen vor und behandelt die verstärkende Wirkung von Rauchen und mehreren Risikofaktoren. Es enthält auch grundlegende Informationen zum Knöchel-Arm-Index (ABI) als Diagnosewerkzeug, erklärt dessen Referenzskala und die Pulswellenform-Aufzeichnung sowie Fälle, in denen der Zehen-Arm-Index verwendet wird. Sie können den Artikel auch als praktische Broschüre herunterladen.

Peripheral Arterial Disease A Guide For GPs

In diesem Blog erfahren Sie:

Was ist PAVK und wie häufig kommt es vor?

Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) handelt es sich um Arteriosklerose (Ablagerungen oder Plaques) in den Arterien, von denen die Beine versorgt werden. [1] Es ist eine häufige, aber unterdiagnostizierte Erkrankung, die oft schwerwiegende Folgen hat. Dazu gehoren unter anderem Schlaganfälle, koronare Herzkrankheit, Amputationen, Demenz und kognitive Einschränkungen. Im äußersten Fall kann die PAVK auch zum Tod fuhren.

Hier sind einige globale und lokale Informationen über ihre Verbreitung. PAVK betrifft:

  • mehr als 230 Millionen Erwachsene weltweit, [1]
  • 6 Millionen (9 %) der britischen Bevölkerung, [2]
  • 4,5 Millionen (5,3 %) der Bevölkerung in Deutschland, [3]
  • 4–8 Millionen (6–12 %) der Bevölkerung in Frankreich, [4]
  • 3–5 Millionen (5–8 %) der Bevölkerung in Italien, [5]
  • in Slowenien werden jährlich 2000–3000 Patienten mit PAVK diagnostiziert. [6]

Warum ist PAVK-Screening wichtig?

In der jüngsten wissenschaftlichen Stellungnahme der American Heart Association (AHA) wird empfohlen, das PAVK-Screening mit dem Knöchel-Arm-Index (ABI) in Bevölkerungsgruppen mit hohem Risiko dringend auf breiter Basis durchzuführen. Bei Verdacht auf eine Verkalkung der Arteria Medialis, z. B. bei chronischem Nierenversagen oder Diabetes, sollte eine Zehen-Arm-Index-Messung (TBI) durchgeführt werden. [1]

Folgen des Rauchens

Rauchen ist ein Hauptrisikofaktor für die Entwicklung einer PAVK. Raucher haben im Vergleich zu Nichtrauchern ein zweimal höheres Risiko für PAVK. Bei ehemaligen Rauchern dauert es bis zu 30 Jahre, bis das PAVK-Risiko das Niveau eines Nichtrauchers erreicht. [1]

Auswirkung der Kombination von Risikofaktoren  

Dauer der Hypercholesterinämie und des Diabetes, der Schweregrad des Bluthochdrucks und die kumulative Intensität des Rauchens stehen in einem abgestuften Verhältnis zum Risiko einer PAVK. [7]

70 % der Patienten mit PAVK haben keine typischen Symptome und werden daher nicht diagnostiziert. Das TASC-II Konsensusdokument empfiehlt die Messung des Knöchel-Arm-Index für alle Risikogruppen der PAVK. [8]

Knöchel-Arm-Index (ABI). Ein eifaches Werkzeug in der PAVK-Diagnostik  

Der Knöchel-Arm-Index (ABI) ist ein effektiver Vergleich des Blutdrucks in den Beinen und in den Armen. Seine Messung ist schmerzlos und nicht invasiv. Mit dem MESI mTABLET ABI ist das Verfahren schnell und einfach. So kann dieser Test routinemäßig sowohl in der Primär- als auch in der fachärztlichen Versorgung eingesetzt werden. Der ABI-Test ist aus zwei Gründen wichtig:

  • Er ist ein zuverlässiger Prädiktor von PAVK.
  • Da die PAVK in hohem Maße mit anderen Krankheiten verknüpft ist, haben diagnostizierte Patienten eine große Chance auf eine frühzeitige Diagnose anderer Krankheiten, z. B.:
    • koronare Herzkrankheit (KHK) oder zerebrovaskuläre Erkrankung: 32 % [9],
    • Niereninsuffizienz: 39,7 % [10],
    • Diabetes: 49,7 % [11],
    • metabolisches Syndrom: 58 % [12]/63 % (45+) [13],
    • Bluthochdruck: 35–55 % [14],
    • Hypercholesterinämie: 60 % [15].

ABI-Pulswellenform-Aufzeichnung und ABI-Referenzskala

Hier sind normale und abnormale Ergebnisse der ABI-Pulswellenform-Aufzeichnung auf dem MESI mTABLET ABI – einem digitalen, automatisierten Knöchel-Arm-Index-Messgerät.

Normales Ergebnis

Das Oszillationsdiagramm zeigt ein klares Zitronenprofil. Das bedeutet, dass die Arterien elastisch sind und auf den kurzen Druck der Manschette reagiert haben. Die Pulswellenformen haben folgende Eigenschaften (vgl. die Illustration):

  1. Ein schneller Anstieg des Aufwärtsschubs während der Systole
  2. Eine sehr scharfe Spitze
  3. Ein allmählicher Abfall
  4. Das Vorhandensein einer dikrotischen Kerbe

Abnormales Ergebnis

Eine flache Pulswellenaufzeichnung oder eine ohne das typische Zitronenprofil ist ein Indikator für eine schwere PAVK.

Das Fehlen der durch Verschlüsse in der Arterie verursachten Pulsationen macht es unmöglich, den Knöcheldruck zu berechnen. Anstelle des ABI-Wertes zeigt das Gerät ein „PAVK“-Ergebnis an.

Die Illustration zeigt eine flache Pulswellenaufzeichnung.

ABI-Referenzskala

Die Richtlinien der European Society of Cardiology (ESC) enthalten die folgenden Empfehlungen im Zusammenhang mit der ABI-Messung [16]:

  • Die Messung des ABI ist als nicht-invasiver Test zur Früherkennung und Diagnose von LEAD (Lower Extremity Arterial Disease – arterielle Verschlusskrankheit der Extremitäten) angezeigt.
  • Bei nicht kompressiblen Knöchelarterien oder einem ABI >1,40 sind alternative Methoden wie der Zehen-Arm-Index, die Doppler-Wellenformanalyse oder die Pulsvolumenmessung angezeigt.

Zehen-Arm-Index  

Der Zehen-Arm-Index (TBI) ist ein Vergleich des Blutdrucks in den Zehen und Armen. Er wird bei der Diagnose von PAVK verwendet:

  • wenn die ABI-Messung nicht interpretiert werden kann oder mangelhaft ist,
  • mit nicht kompressiblen Arterien in den Beinen (Diabetes, insuffizienzbedingte Verkalkung),
  • bei Patienten mit unerträglichen Schmerzen in den unteren Extremitäten,
  • bei Niereninsuffizienz im Endstadium,
  • bei Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen,
  • in sehr hohem Alter,
  • bei Patienten mit großflächigen Wunden
  • und/oder bei Patienten mit einem Lymphödem.