Der September war der Monat der Sensibilisierung für die pAVK. Er ist eine hervorragende Gelegenheit, die Öffentlichkeit mit dieser häufigen, aber weitgehend unterdiagnostizierten Erkrankung vertraut zu machen. Für MESI Ltd. ist die frühzeitige Erkennung und Vorbeugung von pAVK jedoch etwas, mit dem wir uns jeden Tag beschäftigen und Aufklärung betreiben.
Aus diesem Grund werden wir den aktuellen Monat der Sensibilisierung für pAVK zum Anlass nehmen, die Einbindung der neuesten Erkenntnisse über die pAVK in die Gesundheitspolitik und die Leitlinien zu überprüfen. Heute befassen wir uns mit der wissenschaftlichen Stellungnahme der American Heart Association zu LEPAD (periphere arterielle Verschlusskrankheit der Extremitäten). Die erst vor wenigen Monaten veröffentlichte Stellungnahme enthält die neuesten Empfehlungen und Leitlinien von weltweiter Bedeutung, wobei der Schwerpunkt auf Screenings und Prävention als Schlüssel zur Bekämpfung der pAVK liegt.
Ein Video sagt mehr als tausend Worte. Wir präsentieren Ihnen deshalb einen Videovortrag von Dr. med. Matjaž Špan, in dem er diese Stellungnahme und die erfolgreiche Beurteilung der Arterien der unteren Extremitäten erläutert.
In diesem Blog erfahren Sie:
Die 1924 gegründete American Heart Association klärt die Öffentlichkeit über eine gesunde Lebensweise auf, unterstützt die kardiovaskuläre medizinische Forschung, fördert die Herzpflege und hat das Ziel, medizinische und andere Interessengruppen durch Richtlinien zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Prävention zu beeinflussen.
2021 sind fünf Jahre seit der Veröffentlichung der AHA/ACC-Leitlinie 2016 zur Behandlung von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit der Extremitäten vergangen. Im Juni dieses Jahres veröffentlichte die American Heart Association jedoch eine wissenschaftliche Stellungnahme zur pAVK. Sie wurde von einer Arbeitsgruppe erstellt, die sich aus Experten der Kardiologie, der Gefäßmedizin, der Gefäßchirurgie und der allgemeinen internistischen Medizin zusammensetzt.
Ziel der Erklärung ist es, für dieses Thema zu sensibilisieren und den Kampf gegen die pAVK auf der Ebene der Primärversorgung aufzunehmen. Die pAVK ist eine Erkrankung, von der weltweit bis zu 230 Millionen Erwachsene betroffen sind. Obwohl sie erschreckend häufig vorkommt und mit einem hohen Risiko für z. B. Schlaganfälle, eine koronare Herzkrankheit und Amputationen verbunden ist, wird ihre Bedeutung weder von Patienten noch von Ärzten ausreichend berücksichtigt. Infolgedessen wird die pAVK zu wenig untersucht, zu wenig erkannt, unterdiagnostiziert und unterbehandelt. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
Die Hauptempfehlung der Stellungnahme lautet, dass bei Hochrisikogruppen dringend ein pAVK-Screening mit ABI durchgeführt werden sollte. Eine TBI-Messung bzw. die gleichzeitige Messung von ABI und TBI sollte bei Verdacht auf Verkalkung der Arteria medialis durchgeführt werden, z. B. bei chronischem Nierenversagen (CKD) oder Diabetes.
Weitere wichtige Erkenntnisse sind, dass viele Risiken einer pAVK sowie die kardiovaskulären Risiken identisch sind. Die folgenden Punkte sind besonders hervorzuheben:
Die pAVK wird oft unterschätzt, aber die Stellungnahme stellt fest und warnt, dass sie mit schweren Komplikationen verbunden ist:
Die pAVK tritt schleichend, aber progressiv auf. Aus diesem Grund ist es schwierig, sie ohne Tests zu erkennen. Die Bedeutung einer rechtzeitigen Beurteilung der Arterien der unteren Extremitäten wird im Zusammenhang mit der Stellungnahme in diesem Video von Dr. med. Matjaž Špan, Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie, erläutert:
Die Botschaft des Videos und der Stellungnahme ist, dass es eine Reihe von Umsetzungslücken bei der Kontrolle der pAVK gibt, insbesondere auf der Ebene der Primärversorgung.
Es sollte mehr dafür getan werden, Ärzte und Patienten für die pAVK zu sensibilisieren. Bewegung sollte als wichtiger Faktor in der Prävention und präventiven Therapie der pAVK hervorgehoben werden. Wenn die Krankheit schon diagnostiziert ist, werden angeleitete Bewegungstherapien und Training zu Hause im Gegensatz zu medikamentösen Behandlungen der pAVK viel zu wenig durchgeführt.
Hochrisikogruppen sollten auf der Ebene der Primärversorgung mithilfe von ABI-Messungen auf eine pAVK untersucht werden. TBI-Messungen sollten in größerem Umfang eingesetzt werden, insbesondere bei einem ABI von >1,4, wobei der Schwerpunkt auf Patienten mit Diabetes oder chronischem Nierenversagen liegen sollte. Die TBI-Messung verdient auch auf Forschungsebene mehr Aufmerksamkeit.